ENERGIES RENOUVELABLES
sol(ID)aires
Aufwindkraftwerke lösen Energieprobleme
Des centrales solaires répondent à une problématique énergétique

    Energie, die fast keine Rohstoffe verbraucht und das Welthungerproblem löst: Solche Visionen beschäftigten die Ingenieure auf dem Deutschen Ingenieurtag. Konkret gemeint sind Aufwindkraftwerke, die auf dem Fachkongress «Innovatives Planen und Bauen» während des Ingenieurtags verhandelt werden.

    De l'énergie qui ne consomme pratiquement aucune matière première [naturelle] et résout le problème de la faim dans le monde: telles sont les visions dont discutent des ingénieurs allemands - concrètement [d'un nouveau type] de centrales éoliennes - dans le cadre de leur congrès spécialisé "Innover en construisant". (Voir les "tours solaires")


Solares Großkraftwerk
    Das Aufwindkraftwerk ist ein solares Großkraftwerk für die sonnenreichen Regionen der Erde. Die dort fast ohne Ressourcenverbrauch erzeugte elektrische Energie dient dem Eigenbedarf und damit der Entwicklung des jeweiligen Landes, zu einem späteren Zeitpunkt dem Export und damit der Verbesserung der Handelsbilanz. Da so natürliche Rohstoffe wie Öl, Kohle und Gas durch Investitionen ersetzt werden, entstehen unzählige neue Arbeitsplätze. Arbeit und Energie führen zu Wohlstand und dieser wiederum zu einer Dämpfung des Bevölkerungszuwachses.

5 Kilometer Durchmesser
    Für eine Leistung von 200 Megawatt wird unter einem Glasdach von fünf  Kilometern Durchmesser von der Sonne warme Luft erzeugt. Sie steigt in einer einen Kilometer langen Röhre in die Höhe, die aus der Mitte des Glasdachs aufragt, und treibt durch ihren Sog Turbinen und Stromgeneratoren am Fuß der Röhre an. Auch in der Nacht braucht das Kraftwerk nicht still zu stehen. Ein kontinuierlicher  24-Stunden-Betrieb wird durch unter dem Dach angebrachte geschlossene Wasserschläuche garantiert. Sie geben ihre tagsüber gespeicherte Wärme in der Nacht wieder ab. Die Schläuche werden einmal gefüllt, sonst gibt es keinen Wasserbedarf. Das Aufwindkraftwerk braucht kein Kühlwasser, was in vielen sonnenreichen Ländern ein entscheidender Vorteil ist, die bereits große Trinkwasserprobleme haben. Da die Solarstrahlung nicht konzentriert wird, kann auch diffuses Licht zur Lufterwärmung unter dem Glasdach genutzt werden. Das erlaubt den Kraftwerksbetrieb auch bei ganz oder teilweise bedecktem Himmel. Insbesondere für tropische Länder mit häufig bedecktem Himmel ist dies von entscheidender Bedeutung.

Aus quadratischen Fenstern
    Das Glasdach, das etwa 60% der Gesamtkosten ausmacht, ist ganz einfach aus quadratischen Fenstern konstruiert. Diese Bauweise wurde jahrelang an einem Prototyp in Spanien erfolgreich getestet. Die erforderlichen Materialien Beton, Glas und Stahl sind überall in ausreichenden Mengen vorhanden. Aufwindkraft werke können heute auch in industriell weniger weit entwickelten Ländern unmittelbar gebaut werden. Die in den meisten Ländern bereits etablierte Industrie genügt den Anforderungen vollkommen. Investitionen in hochtechnologische Fertigungseinrichtungen sind nicht nötig. Damit ist selbst in ärmeren Ländern die Realisierung einer großen Anlage ohne Devisenaufwand mit eigenen Ressourcen und eigenen Arbeitskräften möglich. Dies schafft viele Arbeitsplätze und senkt die Stromkosten.

1000 Meter hoch
    Für die Röhre wurden verschiedene Bauweisen und Werkstoffe gründlich verglichen mit dem Ergebnis, dass in der Regel in allen in Frage kommenden Wüstenländern  Stahlbetonröhren  die höchste Lebensdauer bei günstigsten Kosten versprechen. Technologisch sind das zylindrische Naturzugkühltürme, mit 170 Metern Durchmesser bei 1000 Metern Höhe und Wanddicken von 99 cm am Fuß und 25 cm an der Spitze, die im Inneren mit Speichenrädern ausgesteift werden.
    Fachleute sind der festen Überzeugung, dass eine globale Energiewirtschaft, zu der die Sonne ortsabhängig wie die Wasserkraft im Mix mit fossilen und nuklearen Brennstoffen einen wesentlichen Anteil beisteuert, keine Utopie ist.
    Bisher sind Naturzugkühltürme nicht über die 200 Meter-Marke hinaus gekommen, weil sich die Röhren im Sog verformen und Risse oder Beulen entstehen. Dem kann man aber mit aussteifenden Speichenrädern begegnen, die wie steife Schotte wirken, aber den Aufwind nur minimal behindern. Fertigt man die Speichen aus stehenden Flachstählen, zwischen einem Druckring in der Kaminwand und einem Nabenring, dann spannt sich ein solches Speichenrad durch seine Eigenlast von selbst vor und seine Speichen sind zug- und druckfest.

Deutscher Ingenieurtag des VDI diskutierte am13.
Mai 2003 in Münster Visionen für die Technik von morgen

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