Une acquisition commune d'installations solaires compactes permet de diminuer les coûts et d'augmenter l'intérêt pour l'utilisation de l'énergie solaire. Avec la création de «buyer groups», les entreprises d'approvisionnement en énergie peuvent exploiter un intéressant créneau. La Société Suisse pour l'Energie Solaire (SSES) leur apporte ici son soutien.
Erfolgreiche Holländer
Solche Käufergruppen haben die Kompetenz, um
in ihrem Versorgungsgebiet oder in ihren Siedlungen Aufgaben professionell
anzupacken, die dem einzelnen Hausbesitzer viel Mühe abverlangen (und
ihn oft davon abbringen, eine Solaranlage zu realisieren): das Einholen
der Baubewilligung, das Ausfüllen von Antragsformularen für Förderbeiträge,
den Anlagenkauf. Die Idee, das Potenzial von Käufergruppen oder Buyer
Groups zu nutzen, wird von der Internationalen Energieagentur (IEA) weltweit
umgesetzt. Beim entsprechenden Programm, der «Task 24», sind
bisher fünf Länder dabei: Holland, Dänemark, Schweden, die
Schweiz und Kanada. Am aktivsten ist Holland, insbesondere dank den Wohnbaugenossenschaften.
Eine davon hat kürzlich in Eindhoven eine neue Siedlung erstellt und
für über 300 Wohnungen Kompaktanlagen zur solaren Wassererwärmung
installiert.
Die Chance fûr Energieversorger
In der Schweiz sieht die SSES, die das Programm
im Auftrag des Bundesamtes für Energie leitet, die grössten Chancen
bei den bestehenden Wohnbauten. «Wir suchen deshalb in erster Linie
den Kontakt zu Energieversorgern», sagt CoProjektleiter Markus Portmann.
Wie diese die Sonnenenergienutzung weiterbringen und sich gleichzeitig
neue Märkte erschliessen könnten, resümiert Portmann so:
«Das für den Ersatz eines defekten Boilers nötige Know-how
und Kapital hat ein Hauseigentümer in der Regel verfügbar, die
zusätzlichen Aufwendungen für ein solares Kompaktsystem scheut
er dagegen - oft aus mangeinder Kenntnis. Wird aber in diesem entscheidenden
Moment Untersttzung angeboten, kommt die Solarallage oft zu Stande.»
Das Beispiel Basel
Den Beweis dafür lieferten die Industriellen
Werke Basel (IWB) mit ihrem 1997 gestarteten Aktionsprogramm «100
Solardächer für Basel», das dank seines Erfolgs bald in
«222 Solardächer für Basel» umgetauft werden konnte.
Die IWB haben interessierte Hauseigentümer vor Ort beraten, Bewilligungen
eingeholt, Gesuchsformulare ausgefüllt und Förderbeiträge
vorfinanziert. Ausserdem hat die IWB Inserate geschaltet, Medienanlässe
organisiert und im Tram über die Aktion informiert, die Ende 1998
abgeschlossen wurde. «Wichtig ist, dass man Ziele definiert und diese
dann konsequent verfolgt», sagt Bernd Kaiser vom IWB. Marketingmässig
müsse eine solche Aktion professionell aufgezogen sein. Ein einmaliger
Presse-Event reiche nicht aus -man müsse aktiv dafür sorgen,
im Gespräch zu bleiben. Hauseigentümer, die angaben, die Installation
einer Solaranlage komme allenfalls in einem Jahr in Frage, bekamen von
den IWB zum angegebenen Zeitpunkt prompt eine telefonische Anfrage.
Kostenreduktion und Qualitätssicherung
Ähnlich wie die IWB könnten künftige
Buyer Groups handeln - und dabei noch einen Schritt weitergehen. Die IWB
haben nämlich alle am Rapperswiler Institut für Solartechnik
(SPF) zertifizierten Kompaktanlagen zugelassen und mit einem Dutzend Installateuren
zusammengearbeitet. Für Markus Portmann ist aber auch denkbar, dass
Energieversorger ihre Marktposition nutzen, um Preisvorteile herauszuholen:
«Buyer Groups können Offerten für eine grössere Menge
von Anlagen einholen und die interessanteste berücksichtigen.»
Die Qualitätssicherung bleibe trotzdem gewährleistet, weil man
bei den Anlagen ja die SPF-Zertifizierung zur Bedingung machen könne.
Und bei der Wahl der Installateure könne ein Energieversorgungsunternehmen
selber für Qualität bürgen, da es dank seiner Fachkornpetenz
in der Lage sei, cm effektives Controlling durchzuführen.
Starthilfe durch die SSES
Die SSES bietet bei der Bildung von Buyer Groups
Starthilfe in Form von Beratung an. «Wir stellen unsere Erfahrung
zur Verfügung, vermitteln Kontakte und helfen beim organisatorischen
Aufbau und bei der Formulierung von Ausschreibungen», präzisiert
Portmann. Welchen Vorteil Buyer Groups neben der Erschliessung eines neuen
Tätigkeitsfeldes aus ihrem Engagement ziehen können, iliustriert
das Basler Beispiel: auf ihrem Weg vom Energieversorger zum umfassenden
Energiedienstleister ist die IWB durch ihre Solaranlagen-Aktion einen entscheidenden
Schritt weitergekomrnen, weil sie zusätzliches Know-how erwerben und
ihren Ruf als zukunfts- und kundenorientiertes Unternehmen festigen konnte.
Die Ziele der Internationalen Energieagentur sind
ehrgeizig: Sie peilt in den Teilnehmernationen 10'000 zusätzliche
Kompaktsolaranlagen an und erhofft sich Preisreduktionen von bis zu 50
Prozent. Für die SSES stehen derzeit aber nicht Mengenziele im Vordergrund.
«Uns ist wichtig, eine Entwicklung anzuschieben, von der alle nur
profitieren können - vom Energieversorger über die Hauseigentümer
und die Solarbranche bis zur Umwelt», sagt Portmann. Gelingt die
Aktion, können die Buyer Groups für die solare Wassererwärmung
bald eine ähnliche Dynamo-Wirkung haben wie die Solarstrombörsen
for die solare Stromerzeugung.
Informationsbeauftrager der SSES:
Markus Portmann
BMP Sanitär und Energie
Kirchrainweg 4, 6011 Kriens
Tel. 041 322 19 10, Fax 041 322 19 11,
E-Mail: bmp@tic.ch
Internet: www.iea-shc.org